St. Markus (Distelhausen)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kirche St. Markus

Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Markus in Distelhausen, einem Stadtteil von Tauberbischofsheim im Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg, wurde von 1731 bis 1738 wurde unter Aufsicht von Balthasar Neumann erbaut.[1][2]

Die erste Distelhäuser Dorfkirche, die überwiegend aus Holz gebaut war, fiel 1725 einem Brand durch einen Blitzeinschlag zum Opfer. An den Vorgängerbau erinnert ein mittelalterlicher Turm am Altarraum.[3] Die Finanzierung der heutigen Kirche erfolgte durch das Würzburger Juliusspital, die Hofkammer zu Würzburg und den Deutschen Orden in Bad Mergentheim. Das Hauptportal des Neubaus zeigt die Jahreszahl des Baubeginns (1731). 1738 kam es zum Saalbau. 1750 wurde die Rokokoausstattung abgeschlossen[3], für die vor allem der Bildhauer Georg Adam Gutmann verantwortlich zeichnete.

Inneres, Blick auf die Altäre

Die Markuskirche gehört zur Seelsorgeeinheit Tauberbischofsheim, die dem Dekanat Tauberbischofsheim des Erzbistums Freiburg zugeordnet ist.[4][5]

Kirchenbau und Ausstattung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Empore mit Orgel

Altäre und Skulpturen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Kirchenausstattung zählen unter anderem Altäre von Benedikt Schlecht aus dem Jahre 1744 und Skulpturen einer spätgotischen Pietà und eines frühbarocken heiligen Wolfgang.[2]

Die Orgel auf der Empore im hinteren Teil der Kirche mit 18 Registern auf zwei Manualen und Pedal und Kegelladen wurde 1878 in der Werkstatt von Louis Voit in Durlach gebaut. Der originale Orgelprospekt aus der Bauzeit mit Zinnpfeifen ist noch erhalten.

Die Pfarrkirche St. Markus verfügt über ein vierstimmiges Geläut der Glockengießerei Junker in Brilon aus dem Jahr 1951:[6]

Glocke Gießer Gussjahr Material Durchmesser Gewicht Schlagton
1 A. Junker, Brilon 1951 Sonderbronze 1110 mm 742 kg f′+ 7
2 A. Junker, Brilon 1951 Sonderbronze 940 mm 459 kg as′+ 5
3 A. Junker, Brilon 1951 Sonderbronze 830 mm 321 kg b′+ 4
4 A. Junker, Brilon 1951 Sonderbronze 740 mm 240 kg c″+ 8

Die Markuskirche befindet sich in der Wolfgangstraße 2 (Flst.Nr. 0-142) und steht unter Denkmalschutz.[7]

  • Hans Rolli: Die Pfarrkirche St. Markus in Distelhausen, 14 S., zahlreiche Illustrationen (zum Teil farbig), Main-Tauber-Kreis, Erzbistum Freiburg im Breisgau, München: Schnell und Steiner 1981.
Commons: St. Markus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Taubertal.de.: Distelhausen. Online auf www.taubertal.de. Abgerufen am 26. Dezember 2015.
  2. a b Seelsorgeeinheit Tauberbischofsheim: Kirche St. Markus, Distelhausen. In: kath-kirche-tbb.de. Katholische Kirchengemeinde Tauberbischofsheim, abgerufen am 2. September 2024.
  3. a b Fränkisches Weinland: Katholische Pfarrkirche St. Markus. Online auf www.fraenkisches-weinland.de. Abgerufen am 26. Dezember 2015.
  4. Pastoralkonzeption des katholischen Dekanats Tauberbischofsheim (PDF; 561,1 kB). In: kath-dekanat-tbb.de. Abgerufen am 6. Februar 2021.
  5. Unsere Pfarreien. In: kath-dekanat-tbb.de. Abgerufen am 6. Februar 2021.
  6. Erzbistum Freiburg: Kath. Pfarrkirche St. Markus in Tauberbischofsheim-Distelhausen Tauberbischofsheim. Online auf www.ebfr-glocken.de. Abgerufen am 2. Dezember 2016.
  7. Regierungspräsidium Stuttgart, Abteilung Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg: Verzeichnis der unbeweglichen Bau- und Kunstdenkmale und der zu prüfenden Objekte. Regierungsbezirk: Stuttgart. Land-/Stadtkreis: Main-Tauber-Kreis. Gemeinde: Tauberbischofsheim. Stand: 17. Dezember 2018.

Koordinaten: 49° 35′ 54,5″ N, 9° 41′ 31,8″ O